Fügen Durch Kleben – Wie funktioniert das?
Beim Kleben werden zwei oder mehrere Fügeteile mit einem Stoff schlüssig miteinander verbunden. Neben "normalen" Klebeanwendungen gewinnen sogenannte Hybridverfahren, bei denen das Kleben durch eine weitere Funktion wie beispielsweise Abdichten oder Wärmeableitung ergänzt wird, zunehmend an Bedeutung. Das hat viele Vorteile wie die bereits erwähnte Gewichtseinsparung oder ein vereinfachtes Teilehandling. Deshalb werden klassische Fügetechniken wie Schweißen oder Schrauben im industriellen Umfeld mehr und mehr durch leistungsfähige Klebeverfahren ergänzt oder abgelöst.
Bei industriellen Anwendungen müssen die Klebepunkte oder -linien häufig an genau definierten Stellen auf oder im Fügeteil angebracht werden. Aus diesem Grund kommen hier meist hochviskose 1K- oder 2K-Klebstoffe auf Basis von Polyurethan, Silikon oder Epoxid zum Einsatz, die nicht verfließen können. Je nach Anwendung und abhängig davon, welche Verbindungseigenschaften erzielt werden sollen, können jedoch auch niedrig viskose Klebstoffe die Materialien der Wahl sein.
In jedem Fall gilt: Gleichmäßig – abgestimmt – gefügt. Der Klebstoffauftrag sollte möglichst gleichmäßig erfolgen, Raupendurchmesser und Abstand auf die Klebefuge abgestimmt. Die Fügeteile, die mit Klebstoffen verbunden werden, und unter Feuchtigkeitseinfluss vernetzen, müssen kombiniert werden, bevor der Klebstoff eine Haut gebildet hat. Zudem muss der Druck so gleichmäßig wie möglich gehalten werden.