100 Prozent Sehstärke

Die Ansprüche an den kontinuierlich reibungslosen Einsatz elektronischer Komponenten wachsen weiter. Für ihren Schutz braucht es einen 100% zuverlässigen Dosiervorgang. Nachweislich. Denn vor allem in der Automobil- und Medizinbranche geht es um Sicherheit.

Doch wie funktioniert das, eine rückführbare Inspektion des Dosiervorgangs?

Und vor allem, wie funktioniert es effizient?

Denn es geht nicht nur um Qualität, auch der steigende Druck in Bezug auf Automatisierung und Effizienz muss bewältigt werden. Optische Kontrollmöglichkeiten gibt es auch für Kleberaupen schon länger. Manchmal jedoch wenig kompatibel oder aufwändig in einem zusätzlichen Arbeitsschritt und an einem separaten Ort. Eine Antwort für kürzeste Taktzeiten, maximalen Output und einen möglichst geringen Footprint ist gefragt. Deshalb hat Scheugenpflug die „Augen“ als all-in one-Lösung in die Dosierzelle integriert. Was alles ist zu berücksichtigen, damit die Inspektion der Dosierraupe auf dem Bauteil optimal funktioniert?

Inspektion | Qualitätssicherung
Georg Wohlmuth
Global Product Manager

Georg bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in industrieller Bildverarbeitung mit. Sein Schwerpunkt ist die Integration von Inspektion und Dosiersystem.  

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Bildkontrolle PLUS

Vorneweg - die Augen in der Scheugenpflug-Dosierzelle sind nicht irgendwelche. Sie setzen auf die Bildkontrolle noch eins drauf. So wird noch vor dem Einbauen die Lage des Bauteils inspiziert und eine eventuelle Koordinatenkorrektur an die Robotik geschickt. „Vorgelagerte Lagekorrektur“ nennt sich das und passiert noch vor der eigentlichen Qualitätskontrolle. Mit Software, die state-of-the-art ist.

Achten Sie auf die Kontrastierung

Damit die Merkmale überhaupt sichtbar sind, ist eine entsprechende Beleuchtung notwendig. Hier ist es wichtig, genügend Kontrast zwischen den zu prüfenden Merkmalen des Klebstoffauftrags und dem Hintergrund zu erzeugen. Ansonsten kann kein Algorithmus der Welt etwas erkennen oder prüfen. Jede Bildverarbeitungslösung steht und fällt mit dem Kontrast. Und Achtung: Die Einflüsse von Fremdlicht sollten nicht unterschätzt werden. Je schlechter die Auslegung der Beleuchtung, desto höher der Einfluss von Fremdlicht.

Die Möglichkeiten der Kontrastierung sind vielfältig. Methoden sind beispielsweise spektrale Selektion, die Nutzung der Komplementärfarbe. Oder auch Polarisation oder Fluoreszenz, also eine UV-Anregung mit Bandpassfilterung. Aufwändiger sind Laser- Light Section Prozesse in 2,5 oder 3D Wärmeimpulsverfahren wie NIR und IR. Alle Methoden haben zum Ziel, einen möglichst guten Kontrast für die Erkennung der gewünschten Merkmale zu erzeugen. Entscheidend ist: die passende Beleuchtung muss im Vorfeld sorgfältig ausgewählt werden. Und Ihre Hardware entsprechend darauf ausgelegt sein. 

Keine Sorge - es gibt Experten, die Ihnen gerne zur Seite stehen, um die optimale Kontrastierung Ihrer Dosierraupe sicherzustellen. Nutzen Sie diese – es wird den Unterschied machen.

Experten-Tipp

Kontrastverfahren sind Hellfeld-, Durchlicht-, Dunkelfeld- oder diffuse Tageslichtbeleuchtung. Aufgrund der Systemarchitektur von RTVision.t und RTVision.3d sowie der Integration in unsere Zellen arbeiten wir  mit der Methode „Hellfeldbeleuchtung“. Dabei sind Kameras und Beleuchtung in einem Gehäuse.

Wir beraten Sie gern. Denn je nachdem welche Merkmale es überhaupt zu erkennen und überwachen gilt, sollte die Beleuchtung gewählt werden. Sie wollen schließlich das sehen, was Sie sehen müssen und nicht irgendwas.

ANGEBERWISSEN FÜR DIE MITTAGSPAUSE

Sie können auch nur bestimmte Merkmale auswählen, beispielsweise die Farbe Rot. Nehmen wir eine Box voller Stifte. Mit einer roten Beleuchtung werden diese Stifte hell, alle andern bleiben dunkel. Ob ich mit einer Weißlichtquelle und entsprechenden Filtern vor dem Objektiv oder mit einer entsprechend ausgewählten Lichtfarbe arbeite, ist egal. Wichtig ist nur, dass man die richtige Wellenlänge der Beleuchtung im Vorfeld bestimmt und die Hardware entsprechend daran auslegt. Wichtig ist aber auch zu wissen, dass eine RGB LED für das menschliche Auge alle Farben erzeugen kann, die Wellenlänge aber immer nur Rot, Grün und Blau ist.

bevor es losgeht

Wir haben erfahren auf was bei der Beleuchtung zu achten ist.Doch bevor es losgeht ist eine genaue Projektbeschreibung wichtig: um WAS geht es eigentlich, WIE sieht die Umgebung aus, WELCHE Informationen zum Bauteil haben wir und WAS genau soll geprüft werden. Je detaillierter die Vorbereitung, desto präziser das Ergebnis. Testen Sie es doch einfach vorher mal unter Laborbedingungen, am besten mit Originalbauteilen.

Die Vorteile der Inline-Inspektion liegen auf der Hand.  So wird die Produktionsqualität definitiv gesteigert. Reduziert werden hingegen Kosten, Zeit und Material. Die Benutzerfreundlichkeit entspricht modernsten Standards und sollten Sie das Bauteil bereits ausgeliefert haben, können Sie bei Fragen auf eine Dokumentation zurückgreifen, die jede Frage beantwortet.

Also Augen auf!

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